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Flugreisen verursachen im Regelbetrieb der UZH einen grossen Anteil der THG-Emissionen. Die Universitätsleitung hat daher entschieden, dass die flugbedingten Treibhausgas (THG)-Emissionen der UZH im Jahr 2022 auf maximal 60 Prozent des vorpandemischen Niveaus (Durchschnitt von 2018/2019 als Baseline) ansteigen dürfen. Dieses Ziel wurde 2022 erreicht. Danach müssen die flugbedingten THG-Emissionen jährlich um mindestens 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgesenkt werden. Dies entspricht einer totalen Reduktion der Emissionen von mindestens 53 Prozent bis 2030 (Absenkpfad). Die Universitätsleitung empfiehlt den Fakultäten, sich ambitioniertere Reduktionsziele zu setzen.
Vor der Covid-19-Pandemie lag der Anteil der flugbedingten THG-Emissionen bei rund 35 Prozent (2018/2019) der gesamten THG-Emissionen der UZH. Aufgrund der getroffenen Massnahmen sowie der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ist dieser Anteil zurückgegangen und ist nun kleiner als der Anteil des Strom- und Wärmebezugs der UZH. Jedoch sind die flugbedingten THG-Emissionen 2023 wieder gestiegen. Etwa 85 Prozent der Emissionen stammen von Langstreckenflügen, obwohl diese nur rund ein Drittel der Flüge ausmachen. Jeder vermiedene Langstreckenflug ist deshalb eine erhebliche Entlastung für das Klima. Anders als noch 2022 wurde der von der Universitätsleitung festgelegte Absenkpfad 2023 leicht überschritten. Daher steht der Sustainability Hub nun mit den Fakultäten und Universitätseinheiten dazu im Austausch, wie die Massnahmen angepasst werden können, um zukünftig wieder eine Reduktion der flugbedingten THG-Emissionen zu erreichen.
Im Monitoring werden alle Flüge berücksichtigt, die mindestens zur Hälfte von der UZH finanziert wurden. Über den Ablauf der bisherigen und künftigen Flugdatenerfassung informiert die Unterseite
Datenerfassung.
Auf Basis der Entscheidung der Universitätsleitung definieren die Fakultäten eigene Massnahmen zur Zielerreichung.
An der TRF werden Flugkosten nur übernommen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
Die entsprechende ÖV-Verbindung (Bahn/Bus) dauert
für Interne mehr als 10 Stunden (im Nachtzug mehr als 14 Stunden).
für Externe mehr als 8.5 Stunden (im Nachtzug mehr als 12 Stunden).
Es handelt sich nicht um einen Kurzaufenthalt (ausserhalb Europas beträgt das Minimum zwei Nächte, interkontinental beträgt das Minimum drei Nächte vor Ort).
Das Dekanat hat den Flug bewilligt; hierfür muss ein Antrag gestellt werden. Falls die Anträge das verfügbare CO2e-Kontingent überschreiten, entscheidet das Los über Bewilligung oder Ablehnung des Antrags.
Alle Flüge werden mit einer Lenkungsabgabe von 200 CHF pro emittierter Tonne CO2e belastet. Das Geld wird in einem Fonds gesammelt. Es gibt keine Ausnahmen.
Jedes Institut erhält 20 Prozent der von den “Profitcentern" der Institute gezahlten Abgaben zurück. Dieses Geld (“Justice Fund”) kann nach dem Ermessen des Instituts verwendet werden, muss aber den Bedürfnissen junger Forschender Vorrang einräumen (z. B. Vernetzung) und darf zu keinen Praktiken führen, die eine bestimmte Person gegenüber einer anderen bevorzugen (z. B. Geschlecht).
Von den Lenkungsabgaben werden Zugreisen von MNF-Angehörigen bezahlt. Spesen werden nur für Bahnreisen bezahlt, wenn der Herkunfts- oder Zielort ausserhalb der Schweiz liegt oder wenn die Kosten innerhalb der Schweiz mehr als 100 CHF betragen. Das Geld kann auch für andere Nachhaltigkeitsprojekte verwendet werden.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der MNF.
Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät.
Vier Fakultäten und ein UL-Bereich wollen – neben der Einführung ihrer Reduktionsmassnahmen – für ihre ausgestossenen flugbedingten THG-Emissionen (oder einen Teil davon) zusätzlich CO2-Zertifikate erwerben. Der Sustainability Hub übernahm diesbezüglich die Koordination und hat im Rahmen dieses Pilotprojekts für die Jahre 2023 und 2024 einen Kompensationsanbieter ausgewählt. Dabei handelt es sich um atmosfair.
atmosfair
Bei der Auswahl war besonders wichtig, dass die Gutschriften eine sehr hohe Qualität (u. a. Zusätzlichkeit und Permanenz sowie Co-Benefits, bspw. Förderung der Biodiversität) aufweisen, sodass der ökologische Nutzen gesichert ist.
Weniger Flugmeilen zurückzulegen ist der wichtigste Hebel, um THG-Emissionen zu reduzieren. Grundsätzlich gibt es die folgenden Optionen:
Bei unvermeidbaren Flugreisen helfen folgende Massnahmen, die Umweltbelastung deutlich zu reduzieren:
Das Geographische Institut (GIUZ) nimmt eine Pionierrolle bei der Reduktion der flugbedingten Emissionen an der UZH ein. Um auf eigene Bedürfnisse abgestimmte Daten zu erhalten, erhebt das GIUZ zusätzlich zu den Flugreisedaten Informationen zu den Reisegründen der Mitarbeitenden. Dadurch wird es möglich, spezifische Handlungsempfehlungen für die Reduktion von Emissionen am GIUZ zu entwickeln. Auch im Bereich des Community-Building ist das GIUZ – beispielsweise durch das Veranstalten von Workshops – aktiv und fördert so den Austausch unter den Forschenden zum Thema flugbedingte Emissionen.
Geographische Institut
Global Student Experience sensibilisiert Studierende für Nachhaltigkeit bei der Mobilität im Rahmen von Auslandsemestern, Summer Schools oder Praktika durch Tipps auf ihrer Webseite und durch den Versand von Merkblättern. Die Anregungen richten sich sowohl an Outgoing- als auch an Incoming- Studierende. Wer mit dem Zug hin- und zurückreist, erhält eine finanzielle Unterstützung von 100 Franken als sogenannter «Zuschuss für umweltfreundliches Reisen».
Global Student Experience
«Zuschuss für umweltfreundliches Reisen»
Seit Mai 2021 können UZH-Angehörige freiwillige Selbstverpflichtungen zur Reduktion ihrer flugbedingten THG-Emissionen und anderer Massnahmen zur Nachhaltigkeit auf einer Online-Plattform deklarieren. Diese Möglichkeit wird zunehmend genutzt.
Freiwillige Selbstverpflichtung
Die UZH ist Mitglied von zwei Netzwerken mit Bezug zu Flugreisen:
Auch weltweit setzen sich Universitäten und Forschende für einen Wissenschaftsbetrieb mit weniger flugbedingten THG-Emissionen durch Reisen ein, beispielsweise in diesen internationalen Netzwerken:
Besonders aktiv sind u. a. die Universitäten Edinburgh und Lund. Weitere Universitäten und ihre Bestrebungen zeigt diese interaktive Karte, die eine Doktorandin der ETHZ erstellt hat.
Edinburgh
Lund
interaktive Karte