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Nachhaltigkeit

Weitere Forschungszentren, -kooperationen und -netzwerke

Forschende der UZH sind in zahlreichen weiteren Forschungszentren, -kooperationen und -netz-werken mit Nachhaltigkeitsbezug aktiv, die formal nicht als Forschungsschwerpunkte oder Kompetenzzentren geführt werden.

Zurich Knowledge Center for Sustainable Development (ZKSD)

SDG 4 12 17

Das «Zurich Knowledge Center for Sustainable Development» wurde von der UZH in gemeinsamer Trägerschaft mit der ZHAW, der PHZH und der ZHdK als Kooperationsplattform gegründet. Im November 2021 wurde es in Zürich-West eröffnet. Ziel des Zentrums ist es, Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung der Trägerinstitutionen für die Lehre und den gesellschaftlichen Diskurs zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen nutzbar zu machen. Dabei stehen die diskursive Integration, Vermittlung und Erprobung des Wissens im Vordergrund. Als Ort der Begegnung fördert das ZKSD die informelle Kommunikation zwischen seinen Mitgliedern und den Dialog mit der Zivilgesellschaft. Als Plattform für die Forschung ermutigt es Nachhaltigkeitsforschende, Projekte über die Grenzen der Disziplinen und Hochschulen hinweg zu konzipieren und durchzuführen.
Unter dem Dach des ZKSD entwickeln die Hochschulen gemeinsam mit Akteuren aus Wissenschaft, Bildung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik lösungsorientierte Handlungsstrategien für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Dabei unterstützt das ZKSD auch die Zusammenarbeit der Trägerinstitutionen bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele im eigenen Betrieb (Reallabor-Ansatz). Im Juni 2022 wurde der UZH-Nachhaltigkeitsdelegierte, Prof. Lorenz Hilty, von den Trägerinstitutionen zum Direktor des ZKSD ernannt.
Zurich Knowledge Center for Sustainable Development

Netzwerk für interdisziplinäre Klimaforschung

SDG 13 und 17

Das Netzwerk für interdisziplinäre Klimaforschung ist eine Kooperation von Forschenden der UZH und der ETH Zürich, die sich mit dem Klimawandel aus unterschiedlichen Perspektiven beschäftigen. Es bringt Forschende verschiedener Disziplinen zusammen und fördert den interdisziplinären Austausch und die Zusammenarbeit. Das Netzwerk organisiert jährliche Meetings, die einem Thema gewidmet sind oder die Breite der Forschung der beiden Hochschulen im Zusammenhang mit dem Klimawandel reflektieren. Zahlreiche Mitglieder des Netzwerkes engagieren sich im Austausch zwischen Wissenschaft und Politik. Auch die Strategien und Herausforderungen von UZH und ETHZ zur Erreichung der Klimaneutralität wurden innerhalb des Netzwerkes diskutiert. Das Nachhaltigkeitsteam konsultiert das Netzwerk bei der Umsetzung des Klimaneutralitätsziels.
Network for Interdisciplinary Climate Research
Zum Austausch mit Entscheidungsverantwortlichen siehe Austausch mit der Öffentlichkeit

World Glacier Monitoring Service

SDG 13 und 17

Der World Glacier Monitoring Service (WGMS) ist ein internationaler Datendienst und eine strategische Technologieplattform der UZH, die von MeteoSchweiz im Rahmen vom Global Climate Observing System (GCOS) Schweiz und dem Geographischen Institut unterstützt wird. Er bietet in Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk Zugang zu Gletscherdaten, -informationen und -dienstleistungen und gilt als Kompetenzzentrum für wissenschaftliche Analysen zu globalen Gletscherveränderungen sowie für damit verbundene Beratungen und Partnerschaftsprojekte. Auch im Bezug aufs Reisen arbeitet der WGMS nachhaltig: Die Generalversammlung der nationalen Korrespondent*innen aus über 40 Ländern findet nur einmal im Jahrzehnt physisch statt, und selbst dann in Form von regionalen Treffen, um Flugreisen auf ein Minimum zu beschränken. Im Berichtszeitraum wurden alle internationalen Sitzungen und Workshops virtuell abgehalten.
UZH World Glacier Monitoring Service

Sustainability Community der Digital Society Initiative

SDG 9 12

Eine Gruppe Forschender hat 2022 die Community «Sustainability» der Digital Society Initiative (DSI) ins Leben gerufen. Eine DSI-Community versammelt UZH-Forschende, die sich mit der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und relevanten gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Die DSI-Community «Sustainability» organisiert regelmässig Veranstaltungen, um die Wechselwirkungen zwischen den beiden gesellschaftlichen Transformationsprozessen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu diskutieren. Die Mitglieder der Community erforschen beispielsweise nachhaltige Digitalisierungsdiskurse auf Twitter, Anwendungen von Machine-Learning-Modellen auf Klimarisiken und -anpassung oder das Potenzial von Gamification als Methode, Expert*innenwissen zu SDG-Wechselwirkungen zu sammeln.
UZH Digital Society Initiative

Center for Responsibility in Finance

Das interdisziplinäre Center for Responsibility in Finance wurde 2011 gegründet, um die Bedingungen ethischen und verantwortlichen Handelns in der Finanz- und Wirtschaftspraxis zu erforschen und Lösungen zur Förderung einer werteorientierten Entwicklung abzuleiten. In den letzten Jahren wurde in diesem Rahmen unter anderem ein digitales Lernspiel – ein sogenanntes Serious Game – entwickelt, um werteorientierte Kompetenzen von Führungskräften und Mitarbeitenden im Finanz- und Businesskontext zu fördern. Die Wirksamkeit des Spiels konnte im Jahr 2021/22 empirisch belegt werden. Das Spiel wird mittlerweile in der akademischen und nichtakademischen Ausbildung erfolgreich eingesetzt.
UZH Center for Responsibility in Finance

Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik

Das Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) ist eine gemeinsame Einrichtung der Universitäten Basel, Fribourg, Lausanne, Luzern und Zürich sowie der ETHZ. Es befasst sich in Forschung und Lehre mit den Wechselwirkungen von Religion mit Wirtschaft und Politik. Leitend ist dabei eine inter- und transdisziplinäre Vorgehensweise. Das Thema nachhaltige Entwicklung wurde im Berichtszeitraum insbesondere in einem Sammelband zum Effektiven Altruismus aufgegriffen. Was können Religionen vom Effektiven Altruismus lernen, wie können sie dazu beitragen, was müssen sie kritisieren? Die Beiträge behandeln diese Fragen unter Bezugnahme auf christliche, jüdisch-orthodoxe und buddhistische Perspektiven.
Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik
Sammelband «Effective Altruism and Religion»

One Health

Das Institute of One Health Research (IOHR), das von der Vetsuisse Fakultät, der Medizinischen und der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät gemeinsam getragen wird, vernetzt forschungsstarke veterinär- sowie humanmedizinische und naturwissenschaftliche UZH-Institute. Der ganzheitliche One-Health-Forschungsansatz geht davon aus, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt verbunden sind und einander wechselseitig bedingen. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Epi- und Pandemien und der Zunahme von antibiotikaresistenten Keimen ist One Health global zu einem Gebiet mit dringendem Forschungsbedarf geworden. Von der Grundlagenforschung über die Krankheitsvorbeugung und -diagnose bis hin zu klinischen Aspekten von Krankheiten vereint es ein breites Spektrum an Forschungsbereichen. Im Berichtszeitraum arbeiteten mehrere Teams an One-Health-Aspekten:

  • Pandemiebekämpfung: Entscheidungsträger*innen und Behörden wurden auf nationaler und internationaler Ebene bei der Implementierung von Massnahmen unterstützt.
  • Globale Mobilität: In Verbindung mit dem Zentrum für Reisemedizin, das weltweit als einziges WHO-Kollaborationszentrum für «Traveller's Health» fungiert, wurden Infektionskrankheiten auf der ganzen Welt überwacht, um Reisende zu beraten und Behörden und Ärzt*innen zu informieren.
  • Verbindung mit dem globalen Süden: In Zusammenarbeit mit der Makerere University in Uganda konnten Erfolge auf dem Gebiet One Health erreicht werden, insbesondere in der Tuberkuloseforschung. Ziel war es dabei, die Situation für erkrankte Personen zu verbessern.

UZH One Health
UZH One Health Forschungsschwerpunkte
Corona Immunitas

Gruppe «Internationale Klimapolitik»

Die Forschung der Gruppe «Internationale Klimapolitik» am Institut für Politikwissenschaft befasst sich mit Fragen der Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungsländern, internationalen Kohlenstoffmärkten, der internationalen Klimafinanzierung sowie der Anpassung an den Klimawandel. Im Berichtszeitraum trugen Forschende dieser Gruppe aktiv zur Regelsetzung für die internationalen Klimaschutz-Marktmechanismen bei und unterstützten bei der 26. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention 2021 die Verhandlungen zu Artikel 6 des Pariser Abkommens. Dieser Artikel ermöglicht es den Vertragsstaaten, bei der Umsetzung ihrer nationalen Emissionsziele zu kooperieren.
UZH Internationale Klimapolitik
Internationale Klimafinanzierung
Klimaschutz-Marktmechanismen
Verhandlungen zu Artikel 6
Regulierung der Marktmechanismen

Climate Rights and Remedies Project

Das Climate Rights and Remedies Project (CRRP) erforscht seit 2020 den anthropogenen Klimawandel und wie mit Hilfe des Rechts – insbesondere der Menschenrechte – darauf reagiert werden kann. Das Projekt umfasst die Forschungsbereiche Rechtsstreitigkeiten, Rechtsmittel, theoretische Darstellung und kritische Reflexion sowie systemische Probleme im Vergleich. Das CRRP untersucht unter anderem, wie Klimafälle bisher vor internationalen und regionalen Menschenrechtsgremien verhandelt wurden oder ob die derzeit vor regionalen und internationalen Gremien für Menschenrechtsverletzungen zur Verfügung stehenden Rechtsmittel funktionieren. Das CRRP unterhält eine Datenbank für Klimafälle, die einen Überblick über die Rechtsprechung im Zusammenhang mit Klima- und Menschenrechten bietet. Darüber hinaus informiert die Datenbank über relevante Veranstaltungen und wird regelmässig mit neuer Rechtsprechung aktualisiert.
UZH CRRP
Climate Litigation Database