Navigation auf uzh.ch

Suche

Nachhaltigkeit

Vorwort

Vorwort der Universitätsleitung

Gabriele Siegert

Prof. Dr. Gabriele Siegert
Vize-Rektorin

Michael Schaepman

Prof. Dr. Michael Schaepman
Rektor

«Es ist fünf vor zwölf» – so lässt sich die Botschaft des kürzlich erschienenen Abschlussberichts des Weltklimarats (IPCC) auf den Punkt bringen. Der Bericht, welcher für die kommenden Jahre die entscheidende wissenschaftliche Grundlage für die globale Klimapolitik liefert, ruft zum schnellen Handeln auf, damit das 1,5-Grad-Ziel erreichbar bleibt. Die Wissenschaft sagt es klar und deutlich: Die Klimakrise mit ihren global zunehmend spürbaren Folgen sowie der Verlust der biologischen Vielfalt, können nur mit weitereichenden Massnahmen gebremst werden.

Zu wissen, dass wir die Kehrtwende noch schaffen können, stimmt uns zuversichtlich. Und gleichzeitig spornt uns die im IPCC-Bericht deutlich gemachte Dringlichkeit an, das Engagement für eine nachhaltige Entwicklung weiterzuverfolgen. Die Universität Zürich erachtet Nachhaltigkeit als zentralen Wert und konkretisiert mit der Umsetzungsstrategie 2030 ihre «Sustainability Policy», welche im Einklang mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen steht. Die getroffenen Massnahmen, um in Forschung, Lehre, Betrieb und im Austausch mit der Gesellschaft substanzielle Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, zeigen Wirkung. Das veranschaulicht der vorliegende, dritte Nachhaltigkeitsbericht für die Jahre 2021 und 2022.

Ein Beispiel dafür ist der von der UZH 2021 angestossene Prozess zur Reduktion von Flugreisen. Im Jahr 2022 wurde das UZH-weite Ziel erreicht, dass die flugbedingten Treibhausgasemissionen auf nicht mehr als 60 Prozent des vorpandemischen Niveaus wieder ansteigen dürfen. Besonders erfreulich ist auch, dass der Nachhaltigkeitsbericht erstmals Initiativen von Mitarbeitenden vorstellt, die sich in ihrer Arbeitsumgebung für nachhaltige Anliegen einsetzen und so – zusammen mit dem freiwilligen Engagement von Studierenden – eine wichtige Stütze bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen an der UZH darstellen.

Der eingangs erwähnte IPCC-Bericht enthält auch Resultate und Stimmen von Forschenden der UZH. Sie und viele andere beteiligen sich als Expert*innen an öffentlichen Diskussionen, politischen Prozessen und helfen mit, Instrumente zu gestalten, welche gleichzeitig Klimaschutz und Klimawandelanpassung vorantreiben. Die Universitätsleitung dankt allen UZH-Angehörigen für ihren Einsatz für die Nachhaltigkeit und ist angesichts der Erfolge der dokumentierten Aktivitäten im vorliegenden Jahresbericht umso motivierter, den eingeschlagenen Weg gemeinsam weiterzugehen.

Prof. Dr. Gabriele Siegert, Vize-Rektorin           Prof. Dr. Michael Schaepman, Rektor

Vorwort des Delegierten für Nachhaltigkeit

Porträt Lorenz Hilty

Prof. Dr. Lorenz M. Hilty
Delgierter für Nachhaltigkeit

  

Der dritte Nachhaltigkeitsbericht der Universität Zürich orientiert sich in seiner Struktur erstmals an den Zielen der Umsetzungsstrategie 2030 zur Sustainability Policy, welche die Universitätsleitung im Herbst 2020 verabschiedet hat. Am Ende jedes Berichtskapitels finden Sie eine kurze Einschätzung zum Stand der Umsetzung der jeweiligen Ziele. Damit hoffen wir von nun an mit jeder Ausgabe Fortschritte in Richtung auf die gesetzten Ziele dokumentieren zu können.

Der Schutz des Klimas hat seit dem letzten Bericht weitere Dringlichkeit erlangt. Um so wichtiger ist es, dass die UZH sich das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Um innovative Lösungen zu fördern, stellt sich die UZH ihren Forschenden und Mitarbeitenden als Reallabor für den Klimaschutz zur Verfügung: Gefördert werden Projekte, die unmittelbar zur Verringerung der durch den Betrieb der UZH verursachten Emissionen beitragen.

Die Berichtsjahre 2021/2022 waren von multiplen Krisen geprägt. Es wird immer deutlicher, dass Nachhaltigkeit Investitionen in Krisenresilienz erfordert. Das 2021 gegründete Center for Crisis Competence (CCC), das Expert*innen aller sieben Fakultäten der UZH zusammenbringt, leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Eine weitere fakultätsübergreifende Gründung ist das Institute of One Health Research (IOHR), das veterinär- und humanmedizinische sowie naturwissenschaftliche UZH-Institute vernetzt. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Epi- und Pandemien und der Zunahme von antibiotikaresistenten Keimen ist One Health weltweit zu einem Gebiet mit dringendem Forschungsbedarf geworden. Im Bereich der Lehre wurde das Studienprogramm «Biodiversität» aufgebaut, das anhand aktueller Konzepte der Ökologie, der Evolutionsbiologie und der Umweltwissenschaften ein umfassendes Verständnis der Muster, Prozesse und Funktionen der biologischen Vielfalt vermittelt. Und nicht zuletzt: Die Museen und Sammlungen der UZH gehören seit 2021 zum schweizerischen Netzwerk «Happy Museum», welches die Nachhaltigkeit in Museen fördern will.

Die genannten Beispiele zeigen, wie vielfältig sich Menschen an der UZH für nachhaltige Entwicklung einsetzen. Viele weitere Beiträge zu diesem globalen und lebenswichtigen Ziel sind auf den folgenden Seiten dokumentiert. Ich danke dem Nachhaltigkeitsteam und den weit über 100 Personen, welche die Daten und Fakten für diesen Bericht erhoben und zusammengestellt haben, um den Stand unserer Bemühungen so objektiv wie möglich zu darzustellen.

Prof. Dr. Lorenz M. Hilty

Über diesen Bericht

Mit diesem Dokument legt die Universität Zürich ihren dritten Nachhaltigkeitsbericht vor. In den Berichtsjahren 2021 und 2022 hat die UZH entscheidende Voraussetzungen geschaffen, um in den kommenden Jahren in Forschung, Lehre, Betrieb und im Austausch mit der Gesellschaft substanzielle Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Dieser Bericht dokumentiert die entsprechenden Veränderungen und Aktivitäten. Die Auswahl der behandelten Themen erfolgte erstmals in Hinblick auf die am 29. September 2020 in Kraft getretene Umsetzungsstrategie 2030 zur Sustainability Policy. Am Ende jedes Kapitels gibt eine kurze Zusammenfassung Auskunft zum Stand der Umsetzung der jeweiligen Ziele und Massnahmen.

Wie die früheren Berichte orientiert sich auch der vorliegende an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals, SDGs). Der Bezug der beschriebenen Aktivitäten zu den SDGs wird durch das jeweilige SDG-Symbol angezeigt. Wenn mehrere Symbole an der gleichen Stelle auftreten, sind sie absteigend nach Relevanz geordnet.

Die Berichtsinhalte wurden im engen Austausch mit Expert*innen aus der UZH, in Einzelfällen auch mit externen Stakeholdern erarbeitet. Die einbezogenen Organisationseinheiten und externen Stakeholder entsprechen grösstenteils denen, die an den früheren Nachhaltigkeitsberichten mitgewirkt haben. Das Engagement dieser vielen Helfer*innen ist nicht nur für die Beschaffung der Daten für diesen Bericht unverzichtbar, sie leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für Nachhaltigkeit in der UZH.
UZH Sustainability Policy
UZH Umsetzungsstrategie 2030 zur Sustainability Policy

 

Fotos: Frank Brüderli