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Welche Möglichkeiten gibt es, Konzepte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Ihrem Lehrangebot zu verankern? BNE hat das Ziel, durch Inhalte, Methoden und Prüfungsformen die Studierenden auf die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung vorzubereiten. Die interdisziplinäre Analysefähigkeit für komplexe Problemlagen soll gestärkt und die Kompetenz, Handlungsoptionen selbstständig zu entwickeln, soll verbessert werden.
Auf dieser Seite führen wir eine Auswahl von Hilfsmitteln und wissenschaftlichen Artikeln zum Thema BNE auf. Diese Liste ist nicht abschliessend und kann stetig erweitert werden.
Das 2024 erschienene Paper «How to enhance education for sustainable development» der League of European Research Universities (LERU) bietet aktuelle Einblicke und good pracitces im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Die UZH ist ebenfalls mit zwei Beispielen im Bericht vertreten.
zum LERU Paper
Der Leitfaden «Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre» des deutschen Hochschulverbunds HOCHN liefert Grundlagen, um BNE in die Lehre zu integrieren – sei es auf der Ebene einer Lehrveranstaltung oder eines ganzen Studienprogramms.
Die Basis des Leitfadens bildet ein Orientierungsrahmen, der BNE aus einer hochschuldidaktischen Perspektive als Bildungskonzept mit den Kernelementen «Kompetenzen» («Warum und Wofür: Orientierung»), «Inhalte» («Was: Lernbereiche»), «Formen des Lehrens und Lernens» («Wie: Lehre & Lernen») sowie «Beurteilen von Leistungen» («Wohin: Weiterentwicklung») einführt und sich damit an den Schritten des bekannten Curriculum-Designs ausrichtet. Diesem Orientierungsrahmen folgt auch die Struktur dieser Webseite:
Abbildung 1: Der Orientierungsrahmen im Überblick (Quelle: HOCHN)
Leitfaden Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Hochschullehre
Weitere Publikationen zur Orientierung und Anregung finden Sie in Englisch auf den Seiten des EU-Projekts «University Educators for Sustainable Development (UE4SD)» mit Partnern aus 33 Ländern, u.a. der Schweiz.
UE4SD Publikationen
BNE ist ein kompetenzorientiertes Bildungskonzept. Ein wichtiges Ziel von BNE ist es, die Lernenden zu befähigen, am individuellen und gesellschaftlichen Such-, Lern- und Gestaltungsprozess für eine nachhaltige Entwicklung teilzunehmen (Quelle: Herweg et al., 2016, S. 17).
Im Zuge der Auseinandersetzung mit Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung sind verschiedene Kompetenzprofile entstanden, jeweils geprägt durch ihren Entstehungskontext und ihr Bildungs- sowie Nachhaltigkeitsverständnis. Die folgenden Texte enthalten beispielsweise solche Kompetenzübersichten:
Lehrinhalte, die im Kontext nachhaltiger Entwicklung relevant sind, sind in nahezu jeder Disziplin zu finden. Um sie mit den Zielen und Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung zu verknüpfen, ist meist eine erweiterte Betrachtungsweise notwendig, die über den Gegenstandsbereich der jeweiligen Disziplin hinausweist. Dabei rücken neben rein deskriptiven auch normative Fragen wie beispielsweise ethische Dilemmata ins Blickfeld.
In der Literatur und in angebotenen Lehrmaterialien werden deshalb überwiegend inter- und transdisziplinäre Fragestellungen sowie Dilemmasituationen und Zielkonflikte im Kontext globaler Herausforderungen thematisiert. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 (die Sustainable Development Goals) bieten dabei einen normativ-thematischen Rahmen, können aber die Analyse der Systemzusammenhänge mit wissenschaftlichen Methoden nicht ersetzen.
BNE ist ein kompetenzorientiertes Bildungskonzept. Zum Aufbau von Kompetenzen, die für eine nachhaltige Entwicklung essenziell sind, werden Lehr- und Lernformen benötigt, die Wissen kritisch situieren, Problemlagen mehrperspektivisch deuten und neues, lösungsrelevantes Wissen schaffen. Didaktische Methoden, die Räume für Reflexion und Problemorientierung sowie für forschendes Lernen öffnen, stehen deshalb im Vordergrund.
Die folgenden Artikel befassen sich mit Fragen des Curriculum-Designs im Kontext nachhaltiger Entwicklung und bieten didaktische Orientierung. Sie enthalten jedoch keine Übersichten über konkrete Methoden oder Tools:
Um die Kompetenzen für eine Nachhaltige Entwicklung zu fördern, müssen Lehrprozesse und Prüfungen dazu kohärent gestaltet sein («constructive alignment», Biggs, J., C. Tang. 2011. Teaching for quality learning at University. Berkshire, UK: Open University Press.). Dies bedingt in vielen Fällen einen Wandel der Prüfungsformen, weg vom abfragbaren Wissen hin zu komplexen Analysefähigkeiten und ethischer Reflexionskompetenz in inter- und transdisziplinären Kontexten.