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Die Universitätsleitung ermöglicht mit dem Format der Universitären Forschungsschwerpunkte (UFSP) regelmässig, exzellente Forschung über Fakultätsgrenzen hinaus zu stärken und Nachwuchsforschende zu unterstützen. Die UFSP verfügen über eine Laufzeit von acht bis zwölf Jahren. Mehrere der insgesamt dreizehn laufenden Forschungsschwerpunkte haben einen Bezug zu Nachhaltigkeit. Nachfolgend stellen wir wichtige Beispiele vor.
Universitäre Forschungsschwerpunkte
Der UFSP «Global Change and Biodiversity» erforscht Rückkopplungsmechanismen zwischen Biodiversitätsverlust und globalem Wandel auf verschiedenen Ebenen und bringt diese in Zusammenhang. Nebst Forschung ist auch die Vermittlung der Ergebnisse ein wichtiger Teil: Im Berichtszeitraum wurden über 100 Publikationen mit Beiträgen zum Thema globale Veränderungen und biologische Vielfalt veröffentlicht. Innerhalb des UFSP wurden sieben neue Forschungsprojekte zu den Auswirkungen des globalen Wandels auf die biologische Vielfalt, zur Multifunktionalität von Ökosystemen oder zur Bewertung von Biodiversität initiiert.
Der UFSP war massgeblich an folgenden Veranstaltungen beteiligt:
Beim Forschungsschwerpunkt LightChEC widmen sich Chemiker*innen, Physiker*innen und Materialwissenschaftler*innen interdisziplinär den Grundlagen und Mechanismen der künstlichen Fotosynthese: Mit Hilfe von Katalysatoren wird Wasser durch Sonnenlicht in H2 (Wasserstoff) und O2 (Sauerstoff) zerlegt. Der Wasserstoff kann dann direkt als Brennstoff verwendet oder mit CO₂ aus der Luft zu flüssigem Treibstoff umgewandelt werden. Auch als saisonaler Energiespeicher eignet sich dieser «grüne Wasserstoff».
Die Forschenden der UZH untersuchen neue Katalysatoren für diese Wasserspaltung in Experimenten und mit quantenmechanischen Modellen. Spezielle molekulare Oberflächen für die Umwandlung von CO₂ zu synthetischen Treibstoffen entwickelt die UFSP-Partnerin Empa.
UZH LightChEC - vom Sonnenlicht zu chemischer Energie
Die zunehmende wirtschaftliche und soziale Ungleichheit ist zu einem wichtigen Diskussionsthema in der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft geworden. Die Vereinten Nationen haben die Verringerung von Ungleichheiten als Nachhaltigkeitsziel definiert (SDG 10). Der UFSP «Equality of Oppertunity» erforscht seit 2021, welche Faktoren zu Ungleichheiten zwischen Bevölkerungsgruppen führen können. Der UFSP verbindet Forschende aus drei Fakultäten, die die fünf Disziplinen Wirtschaft, Recht, Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie vertreten.
UZH «Equality of Opportunity»
Der Forschungsschwerpunkt Finanzmarktregulierung nahm 2013 seine Arbeit auf. Die durch die Finanzkrise ausgelöste politische Debatte um die verschärfte Regulierung von Finanzmärkten ist von wirtschaftlicher Relevanz für die Schweiz und den Standort Zürich. Der UFSP beleuchtet bestehende Konzepte und analysiert nationale und internationale Regulierungsvorhaben und -bedürfnisse. Auch das Thema Nachhaltigkeit im Finanzbereich hat national und international an Bedeutung gewonnen. Nachhaltigkeitsthemen und entsprechende Finanzanlagen prägen den Finanzmarkt der Schweiz und somit die Arbeit dieses UFSPs. Mehrere UFSP-Mitglieder widmen sich in ihrer Forschung nachhaltigen Finanzanlagen, sowohl in der Vermögensverwaltung und der Anlageberatung als auch bei Pensionskassen und Versicherungen. Die vom UFSP im Berichtszeitraum organisierte Tagung «Quo Vadis – Finanzplatz Schweiz?» lancierte einen Austausch über die Eckpfeiler eines optimalen Regulierungsrahmens. In weiteren Vorträgen wurden Themen wie nachhaltige Finanzprodukte, Greenwashing oder Prospektpflicht beleuchtet.
UZH Finanzmarktregulierung