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Nachhaltigkeit

Energie

SDG 7 und 13

Zwischen der UZH und dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich besteht eine massnahmenbasierte Zielvereinbarung, den Energieverbrauch im Zeitraum 2018–2027 zu senken. Zu  den Zielen gehört, die Energieeffizienz jedes Jahr um 0.77 Prozent zu steigern, was die UZH seit 2018  erfüllt.
Der Gesamtenergiebedarf der UZH-Infrastruktur (ohne Mobilität) lag 2021 bei 135 GWh und 2022 bei 125 GWh. 2021 ist der Gesamtenergiebedarf nicht nur im Vergleich zum Vorjahr, sondern über die  letzten zehn Jahre betrachtet deutlich angestiegen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr liegt unter  anderem daran, dass 2021 kälter war als 2020, das neue Laborgebäude UZI 5 seit Ende 2020 voll in Betrieb ist und am Standort Wagistrasse rund 3 GWh mehr zum Autoklavieren (Sterilisieren mit Dampfdruck) benötigt werden. Aufgrund der höheren Temperaturen ging der Gesamtenergiebedarf 2022 wieder zurück.
Der Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtenergiemix ist von 2012 bis 2022 um 1.9 Prozentpunkte auf 75.4 Prozent gesunken. Der Anteil von Biogas am Gasbedarf der UZH hat sich von 5 Prozent im Jahr 2012 auf heute 25 Prozent erhöht.
 

Energiebedarf der Infrastruktur nach Energieträger 2012 – 2022
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Elektrizitätsbedarf
Im Zeitraum 2012–2022 ist der jährliche absolute Bedarf um 8 Prozent von 60.3 GWh auf 65.4 GWh  angestiegen, der spezifische Bedarf pro Mitarbeiter*in (VZÄ) bzw. Student*in jedoch um 14 Prozent  gesunken bzw. gleichgeblieben. Seit 2019 wird durch den Einkauf von Zertifikaten der bezogene Elektrizitätsmix bilanziell von europäischen Wasserkraftwerken erzeugt, sodass der UZH- Elektrizitätsbedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Produktionskapazitäten gedeckt wird. Grundsätzlich wird jeder UZH-Neubau mit einer Photovoltaik (PV)-Anlage ausgerüstet, sofern sich die Lage dafür eignet. Im Berichtszeitraum wurde auf dem neuen Laborgebäude UZI 5 eine Anlage mit einer Kapazität von rund 102 kWp errichtet.

Angesichts der prognostizierten Energiekrise für den Winter 2022 bereitete sich die UZH im  Berichtszeitraum entsprechend vor und erarbeitete verschiedene Szenarien zur Reduktion des  Elektrizitäts- und Wärmebedarfs. Zur Reduktion des Elektrizitätsbedarfs setzte die UZH unter anderem auf die Umrüstung von Beleuchtungsanlagen auf LED, die Optimierung von Kältemaschinen oder den Ersatz von energieintensiven Ultratiefkühlgeräten durch modernere Geräte.
Zu Ultratiefkühlgeräten  siehe Ethische, soziale und ökologische Verantwortung in Forschung und Lehre Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen in Forschung und Lehre


Wärmebedarf
Ihren Wärmebedarf deckt die UZH hauptsächlich aus Fernwärme und Abwärmenutzung (aus der Kälteerzeugung). Die Fernwärme stammt primär vom Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz der Stadt Zürich (50 Prozent). Der Rest der Fernwärme stammt aus der Verbrennung von Erdgas (32 Prozent), Holz (17 Prozent) und Öl (2 Prozent) An Standorten ohne Fernwärmeanschluss wird der Wärmebedarf durch fossile Brennstoffe (Öl, Gas) gedeckt. Zur Reduktion des Wärmebedarfs wurden im Berichtszeitraum  Heizanlagen optimiert. Ebenso wurden – um den Wärmeeinfall im Sommer zu reduzieren – die Fenster des Gebäudes BOT (Zollikerstrasse 107) des Botanischen Gartens mit einer speziellen Folie beklebt. Der Bedarf an Kühlung wird grösstenteils durch eigene Kältemaschinen gedeckt (im Elektrizitätsbedarf  berücksichtigt) und nur zu einem geringen Teil eingekauft. Mittel- und langfristig möchte die UZH am  Campus Irchel ein sogenanntes Anergienetz bauen. Hierbei soll die Abwärme der Kälteerzeugung in  Erdsonden gespeichert und im Winter zum Heizen genutzt werden. Ebenso reduziert das Anergienetz im Sommer den Elektrizitätsbedarf für die Kühlung. Ziel ist es, dass die UZH hierdurch ihren Bedarf an  Wärme und Kälte zukünftig nahezu selbst decken kann. So kann die UZH langfristig mehr als 90 Prozent ihrer Abwärme nutzen und die THG-Emissionen der Wärme-/Kälteversorgung um mindestens 75 Prozent reduzieren.

 

Das Anergienetz
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Energiebedarf der Infrastruktur nach Energieträger 2022
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Entwicklung des Energiebedarfs der UZH nach Energieträger in GWh, Anzahl Studierende 1978 – 2022
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